Mit 110.000 Euro Spenden und Rückenwind ging’s an die Mosel
Es war jede Menge los gestern Morgen auf dem Parkplatz des Moxy Hotels in Simmern: 120Radfahrer, rund 30 Helfer und viele Zuschauer und Gönner waren gekommen, um den Start der Vor-Tour der Hoffnung, die den Tross dieses Mal durch den Rhein-Hunsrück-Kreis und die angrenzenden Landkreise Cochem-Zell sowie Idar-Oberstein führt, zu erleben. Und die Radfahrer starteten auf ihre erste Tour, die sie an die Mosel führte, mit einer Menge Rückenwind. Rückenwind in Form von Spenden. Denn zu Beginn der Eröffnungsveranstaltung, zu der auch eine feierliche Segnung der Radler gehörte, konnte Hans-Josef Bracht, Zweiter Vorsitzender der Vor-Tour, einen Spendenbetrag von 88.000 Euro vermelden, als es dann losging, waren es schon deutlich mehr als 100.000 Euro. Das lag auch daran, dass in Simmern die ersten Spendenschecks die Besitzer wechselten.
In den kommenden drei Tagen radeln die Hobbysportler von Ort zu Ort und hoffen, dort viele weitere Schecks für die gute Sache einsammeln zu können. Das Geld kommt krebskranken Kindern zugute.
Bereits seit 27 Jahren findet die Vor-Tour statt, sie begann damals – wie der Ehrenvorsitzende Jürgen Grünwald in seiner Ansprache berichtete – mit gerade einmal zwei Radfahrern. Im Laufe der Jahre und Jahrzehnte wurde diese Vor-Tour auf immer professionellere Beine gestellt. Davon bekam man auch in Simmern einen Eindruck, wo sich der Tross um kurz nach neun und damit mit ein wenig Verzögerung in Bewegung setzte. „Kein Problem, die fahren wir locker wieder raus“, sagte der sportliche Leiter, auf dessen Kommando alle während der kommenden drei Tage hören. Begleitet werden die Fahrer von Polizeimotorrädern und -autos sowie von weiteren Fahrzeugen, die dafür sorgen, dass allesreibungslos abläuft.
Begleitet werden sie von göttlichen Segenswünschen, die mittlerweile zu einem festen Bestandteil der Tour geworden sind. „Es braucht heute Menschen, die sich auf den Weg machen, auf den Weg, um anderen Hoffnung zu geben. Denn diese Hoffnung ist ein großes Geschenk, und es ist sicherlich eine tolle Erfahrung, dass sie merken, wie gut sie anderen Menschen tun“, sagte der Geistliche in seiner Ansprache. Nach weiteren Grußworten, unter anderem von Simmerns Stadtbürgermeister Andreas Nikolay, ging es los für die Radler, die gestern eine entspannte Tour zu absolvieren hatten. Deutlichstressiger, die Vorwarnung gab ihnen der Vorsitzende Bernhard Sommer mit auf den Weg, wird der zweite Tag, wenn rund 1500 Höhenmeter zu überwinden sind – notfalls mithilfe des Besenwagens.
Quelle: RZ-online 19.07.2024